Bevor du solche Tipps zum Zähne putzen mit Salz spontan für bare Münze nimmst, solltest du genau prüfen, ob es wirklich Kochsalz (Natriumchlorid) aus dem Salzstreuer sein soll, womit du deine Zähne bleichen willst. Denn das ist ein kleiner, aber wichtiger Unterschied zum Natriumbicarbonat. Schau selbst.
Basis-Info für Weiße Zähne
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Mundpflege mit Salz
Dafür eignet sich übrigens fast noch besser das Ölziehen mit Kokosöl.
Zahnpflege mit Salz
Weil solche Tipp-Geber offenbar irgendwo ahnen, wie fragwürdig diese Prozedur ist, wird vorsorglich hinzugefügt, man solle die Zähne nicht zu intensiv schrubben, wenn man seine Zähne mit Salz putzen wolle, und eine weiche Zahnbürste verwenden. Kochsalz als wirkungsvoller Ersatz für Zahnpasta, das ist tatsächlich nur ein Mythos.
Zähne mit Salz putzen sowie überhaupt Zähne aufhellen mit Hausmitteln ist ein wundervolle Weg, um helle Zähne und ein schönes Lächeln zurückzugewinnen. Aber du solltest schon ganz genau wissen, was für ein Salz du benutzt.
Damit nicht Zähne bleichen schädlich ist.
Salz mit Backpulver: Mit der Lizenz zum Zerstören
Hier will ich auch eine noch verschärfte Version dieser Kochsalz-Empfehlung nicht verschweigen.
Geradezu fahrlässig wird tatsächlich auch empfohlen, Kochsalz mit Backpulver zu mischen und mit dieser Mixtur auf die Zähne loszugehen. Um die Qualität dieses Tipps zu beurteilen, brauchst du bloß meinen Artikel Backpulver für weiße Zähne? zu lesen.
Zähneputzen mit Kochsalz ist also keine gute Idee.
Zähne mit Salz putzen: Sole-Zahncreme
Jetzt kommt zum guten Schluss doch noch das »gute« Salz, das ich schon ganz zu Anfang angesprochen habe. Dieses Salz wird als Putzkörper auch in Zahncremes eingesetzt.
Bei solchen Zahncremes wird kein Kochsalz – chemischer Name Natriumchlorid – verwendet, sie arbeiten vielmehr mit einem löslichen Putzkörper aus Natriumbicarbonat, ein anderer Name hierfür lautet Natriumhydrogencarbonat. Also ein chemisch betrachtet ganz anderer Stoff als Kochsalz. Mit Natriumbicarbonat ist es nicht nur ok, sondern sogar gut, wenn du deine Zähne mit Salz putzen willst.
Der Mund fühlt sich nach dem Zähneputzen damit angenehm frisch an. Ich empfinde das als sehr belebend und wechsle aktuell ab mit einer Zahnpasta mit Vitamin B12.
Der Putzkörper von Sole-Zahncremes soll den Speichelfluss und damit die physiologische Selbstreinigung anregen. Zudem wird damit geworben, dass sie durch die Neutralisation schädlicher Säuren Karies vorbeugen und die Neubildung von Zahnstein hemmen. Das mag ich.
Auch eine ganz besondere, »verrückte« Zahnpasta ist die Kurkuma-Zahnpasta zum Selbermachen. Auch diese ist eine Zahnpasta mit ganz phantastischen Wirkstoffen, und das, obwohl man immer noch hört »Kurkuma färbt Zähne gelb«. Ist aber nur ein falsches Gerücht
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Das ist ein richtig guter Hinweis. Allein wäre ich nicht auf die Idee gekommen, dass es hier um zwei verschiedene Salzarten geht. Danke. 🙂
Freut mich sehr, Klaus. Dafür schreibe ich hier. 🙂
Warum wird erst Backpulver verteufelt und dann Natriumhydrogencarbonat (=Natron) empfohlen, dem Hauptbestandteil von Backpulver?
Außerdem enthält die verlinkte Sole-Zahncreme von Weleda sehr wohl Kochsalz und sogar Zucker (lol).
Was soll denn das?
Hallo, John Doe.
Backpulver ist eine Mischung aus meist ― aber nicht immer – Natriumhydrogencarbonat (Natron) und einer Säure, oft Weinsäure, es werden aber auch andere Säureträger eingesetzt. Beim Backen erzeugt Backpulver einen willkommenen Effekt, denn das Natron darin reagiert bei Hitze und Feuchtigkeit mit der Säure und setzt Kohlenstoffdioxid (CO2), wodurch kleine Gasbläschen entstehen, die den Teig lockermachen.
Ganz anders beim Zähneputzen. Die im Backpulver enthaltene Säure ätzt den Zahnschmelz an und entmineralisiert ihn, was Karies zur Folge hat. Das Problematische am Backpulver ist also vor allem dieser Säureanteil, der die Zahnoberfläche anraut, abschleift und entmineralisiert. Der Abrieb ist ganz erheblich, also sehr aggressiv. Deshalb wirkt Backpulver wie Schleifpapier, das zwar tatsächlich Verfärbungen von den Zähnen entfernt, aber zu einem sehr, sehr hohen Preis.
Noch schlimmer ist die häufige Praxis, das Backpulver mit Zitronensaft zu mischen. Also noch mehr Säure, und damit noch mehr angeraute, abgeschliffene und entmineralisierte Zähne.
2x im Monat sich die Zähne mit Salz zu putzen, wird sicherlich keinem schaden.
Es ist ja auch immer die Sache, ob man sich mit einer herkömmlichen Zahnbürste in langsamen Bewegungen die Zähne mit Salz putzt oder man eine der mit bis zu 10.000 Schwingungen pro Minute funktionierenden, elektrischen Zahnbürste die Zähne putzt.
Dass Verfärbungen von der Zahnpasta gelöst wird, liegt sicherlich nicht am Hubba-Bubba-Kaugummi-Geschmack.
Also haben andere Zahncremes auch feine Schleifmittel mit drin.
Salz desiniziert, reinigt, schleift leicht ab. Aber dass Salz den Zahnschmelz angreift bei einer Putzaktion von 2 Minuten und das 2x im Monat – bezweifle ich schon stark.
Da greift der tägliche Zucker aus Limo, Cola, Fast Food, Süßigkeiten und auch herkömmlichen Brot – was über den Tag im Mund verbleibt – eher die Zähne und den Zahnschmelz an, weil man ja nicht nach jeder Mahlzeit und jedem Schluck sich immer gleich die Zähne putzt.
Danke, Manfred, für Deinen sachlichen Kommentar. ☺️ Was übrigens das Zähneputzen direkt nach dem Zuckerkonsum angeht, darauf bin ich im Artikel https://www.weissezaehnebleaching.de/zahnschmelz-aufbauen/ eingegangen.
Wo lese ich hier den Unterschied zwischen den Salzen?
War Salz mit Natriumchlorid jetzt das Richtige, um Zahnverfärbungen aufzuhellen?
Zitat aus dem Artikel: „Bei solchen Zahncremes wird kein Kochsalz – chemischer Name Natriumchlorid – verwendet, sie arbeiten vielmehr mit einem löslichen Putzkörper aus Natriumbicarbonat, ein anderer Name hierfür lautet Natriumhydrogencarbonat. Also ein chemisch betrachtet ganz anderer Stoff als Kochsalz. Mit Natriumbicarbonat ist es nicht nur ok, sondern sogar gut, wenn du deine Zähne mit Salz putzen willst.
Achte auch besonders auf den Unterschied zwischen Mundpflege und Zahnpflege.